Seide und Satin - verstehe den Unterschied

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Satin oder Seide? Oder beides?

Leider gibt es in letzter Zeit vermehrt Anbieter, die Satin aus Kunstfaser anbieten und die potentiellen Interessenten und Käufer im Glauben lassen, Satin wäre immer gleich Seide und sie würden etwas sehr Hochwertiges erwerben. Dem ist leider nicht so, weswegen wir mit dem Irrglauben aufräumen möchten, Satin wäre automatisch Seide.

Der Begriff Satin bezeichnet eine Art der Gewebebindung. Für Satinstoffe werden die Fäden in der sogenannten Atlasbindung verwebt, wobei die einzelnen Fäden auf der rechten Stoffseite (Warenoberseite) relativ lang und sehr dicht beieinander liegen. Die Stoffseite wird dadurch sehr glatt, gleichmäßig und glänzend. Die linke Seite (Stoffunterseite) ist dabei meist matt und merklich rauer. Der starke Glanz der Oberseite ist ein typisches Erkennungsmerkmal für Satinstoffe. Je lockerer die Fäden eingewebt werden, desto weicher und geschmeidiger fallen sie zudem. Aufgrund ihres edlen Erscheinungsbildes werden Satinstoffe meist für festliche Bekleidung (vor allem Abend- und Brautkleider, an Smoking-Kragen, etc.) aber auch Bettwäsche verwendet.

Die populärsten Satinstoffe bestehen aus 100% Kunstfaser, man kennt sie vor allem aus dem Bereich der Karnevalskostüme, Tanzbekleidung, Unterwäsche usw. Auch für die vorab genannte Bettwäsche findet Satin aus Polyester und Polyamid Verwendung. Das mag sich im ersten Moment aufgrund der sehr glatten Satinbindung angenehm auf der Haut anfühlen, jedoch haben diese Kunstfaserstoffe keinerlei positive Wirkung auf unseren Körper, im Gegenteil. Weder lassen sie die Haut atmen, noch können sie groß Feuchtigkeit aufnehmen; die Feuchtigkeitsaufnahme liegt bei etwa 3,5% bis 4,5%. Im Vergleich dazu: Seide kann ähnlich wie Wolle ca. 1/3 des Eigengewichts an dampfförmiger Feuchtigkeit aufnehmen (Fachwissen Bekleidung, Verlag Europa-Lehrmittel 2007, S.23). In der Folge schwitzt man sehr schnell in Bekleidung oder Bettwäsche aus Kunstfasersatin.

Seidensatin dagegen ist für die Haut einer der tollsten Stoffe überhaupt. Durch die sowohl kühlende als auch wärmende Eigenschaft der Seide und ihre hohe Wasseraufnahmefähigkeit entsteht ein unglaublich angenehmes Körperklima, die glatte Atlasbindung sorgt zudem dafür, dass Haut und Haare nicht aufgeraut werden, wie es zum Beispiel bei Baumwolle und Leinen der Fall ist. Diese beiden Stoffe lassen die Haut zwar auch toll atmen, wirken aber austrocknend (weswegen die meisten Handtücher aus Baumwolle bestehen) und sind für die feine Schuppenschicht von Haaren und Haut zu rau. In der Folge werden die Haare stumpf, trocken und strohig, die Haut wird trocken, faltig und schuppig. Durch den glatten Seidensatin bleibt der Feuchtigkeitsgehalt von Haaren und Haut erhalten, die Schuppenschicht wird nicht angeraut, das Ergebnis sind weiche, glatte Haare und ein ein ebenmäßiges, erfrischtes Hautbild.

Noch mehr über die positiven Eigenschaften der Seide erfahrt Ihr hier.

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